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Legenden zu Mono-Repos 2: „Man verliert komplett den Überblick!“

Johannes Schneider

Die Entscheidung Monorepo vs Polyrepo ist oft eine Glaubensfrage. Ein häufiges Argument gegen das Monorepo: Die Angst, dass es wie ein chaotischer Wühltisch endet. Aber ist das wirklich so? In Teil 1 unserer Serie haben wir bereits den Mythos der langen Build-Zeiten widerlegt. Heute klären wir die Frage: Verliert man wirklich den Überblick?

Polyrepo vs Monorepo

Woher kommt die Sorge?

Der Gedanke hinter diesem Mythos ist schnell erklärt: Wenn ALLES in einem einzigen Repository liegt, befürchten Entwickler im Vergleich Monorepo vs Polyrepo oft Nachteile:

  • Dateileichen und Chaos: Alte Dateien könnten den Code aufblähen.
  • Zu viel Rauschen: Es wird schwer, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren, wenn jede Änderung Hunderte von Projekten betrifft.
  • Verantwortlichkeit: „Wer macht was?“ ist oft die große Frage.

Klingt plausibel? Aber moderne Monorepos haben clevere Lösungen, die genau das verhindern.

Mythos entzaubert: Struktur im Monorepo behalten

Die Wahrheit ist: Monorepos bieten Tools, die helfen, den Überblick zu behalten – oft sogar besser als bei vielen Einzel-Repos (Polyrepos). Schauen wir uns an, wie das geht:

1. Klare Ordnerstruktur

Ein gut organisiertes Monorepo beginnt mit einer sauberen Ordnerstruktur. Projekte, Tools und Shared Libraries werden logisch gruppiert. Das hat den großen Vorteil, dass man mehrere Unterebenen einziehen kann.

Der Vorteil gegenüber Polyrepos

Im Duell Monorepo vs Polyrepo punktet hier das Monorepo: Bei Polyrepos checkt jeder Entwickler die Projekte an unterschiedlichen Orten aus. Im Monorepo ist die Struktur zentral für alle gleich erzwungen. Das schafft Ordnung.

2. Code-Ownership und Verantwortlichkeit

Tools wie CODEOWNERS-Dateien ermöglichen es, klare Zuständigkeiten festzulegen. Jede Datei hat zugewiesene „Owner“, die Änderungen prüfen müssen. So ist die Verantwortlichkeit oft klarer geregelt als in verstreuten Repositories.

3. Smarter Code-Browser

IDEs wie VS Code oder IntelliJ bieten intelligente Filter. Damit zeigen Sie nur die Teile des Codes an, die Sie gerade brauchen. Alles andere ist ausgeblendet, aber nur einen Klick entfernt.

4. Isolation durch Module

Ein Monorepo heißt nicht, dass alles Spaghetti-Code ist. Mit Isolation durch Module stellen Sie sicher, dass Teams nur in ihrem Bereich arbeiten.

Wann kann es trotzdem unübersichtlich werden?

Natürlich gibt es Stolperfallen. Wenn die Ordnerstruktur wächst wie ein wilder Dschungel oder Dokumentation fehlt, wird es chaotisch. Das passiert aber bei Monorepo und Polyrepo gleichermaßen, wenn Disziplin fehlt.

Fazit: Monorepo vs Polyrepo – Übersicht ist Einstellungssache

Die Angst, im Monorepo den Überblick zu verlieren, ist meist unbegründet. Mit einer klaren Struktur und modernen Tools ist das Monorepo oft sogar übersichtlicher, da alles an einem zentralen Ort liegt.

Wir bei der Neckar IT nutzen diese Strukturen täglich in unserer Softwareentwicklung, um auch bei großen Projekten effizient zu bleiben.